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Programmheft Bruckner

Mit Bruckners Musik eine Potenz höher schwingen

Was kann uns Heutigen mit Anton Bruckners Messe in f-Moll vermittelt werden, was ist die aktuelle „Message“ dieser Musik? Ihre Entstehung ab 1867 ist aufs engste mit dem Schicksal ihres Schöpfers verbunden, eines Einzelgängers und weitgehend Unverstandenen: Bruckner erkrankt 32-jährig wegen Überarbeitung ernsthaft und muss zu einer dreimonatigen Kur in die Nervenheilanstalt. Sein „Burnout“, wie man so etwas heute nennen würde, überwindet er nicht allein durch medizinische Massnahmen. Gegen den Willen des Arztes beginnt er noch während der Kur mit der Komposition einer grossangelegten Messe, und zwar mit dem CREDO. Es ist sein felsenfester Glaube an sich und seine schöpferischen Fähigkeiten, der ihn heilt. Bruckners Musik scheint uns genau dies zu vermitteln: nicht aufgeben, sich nicht hinab ziehen lassen! Eines ihrer zentralen Merkmale sind fallende Melodiezüge, die sich in immer grössere Höhen aufschwingen und sich in den freudigsten Momenten zu empor springenden Oktaven steigern. Diese Musik hat definitiv das Zeug dazu, uns eine Potenz höher schwingen zu lassen.

Namhafte Solisten, das Zürcher Kammerorchester und der Zürcher Konzertchor unter der Leitung von André Fischer laden zu besonderen Harmonien. Neben Bruckners Musik sind Orchesterlieder von Hugo Wolf und Max Reger zu hören – einmalig am Dienstag 29. April um 19:30 Uhr in der Zürcher Tonhalle.

Werke

Max Reger: Fromm op. 62,11 [Tenor und Orchester] Mein Traum op. 31,5 [Tenor und Orchester] Glückes genug op. 37, 3 [Alt und Orchester] Anton Bruckner: Intermezzo (aus dem Quintett WAB 112) [Streichorchester] Hugo Wolf: Denk’es, o Seele [Bass und Orchester] Auf ein altes Bild [Sopran und Orchester] Schlafendes Jesuskind [Sopran und Orchester] Anton Bruckner: Messe Nr. 3 [Chor, Soli und Orchester]

Mitwirkende

Zürcher Konzertchor
André Fischer (Leitung)
Zürcher Kammerorchester
Irena Bespalovaite (Sopran)
Wiebke Lehmkuhl (Alt)
Tino Brütsch (Tenor) für Julian Prégardien, der leider erkrankt ist.
Klaus Mertens (Bass)

Aufführung

Tonhalle Zürich
29. April 2014
19:30 Uhr

29. April 2014: Bruckner-Messe